Kaum vorstellbar, aber unsere Zauberenten leben erst seit einem halben Jahr bei uns.
Ende letzten Jahres zogen bei der Tara Tierhilfe (bei dir wir seit knapp 5 Jahren ehrenamtlich arbeiten) ein paar Hühner, Gänse und 3 Laufenten aus einer Sicherstellung vom Veterinäramt ein.

Die 4 Gänse und 3 Laufenten zogen in den Stall von Wendy ein, genauer gesagt, direkt gegenüber Wendys Box.
Natürlich mussten sie erst mal aufgepäppelt und tierärztlich untersucht werden, aber ich fand die 3 Laufis schon damals unglaublich süß.
Die Federtierchen sollten allerdings nicht bei der Tara auf dem Hof bleiben sondern vermittelt werden und eher zum Scherz sagte ich zu Herr K. : „die Laufis wären voll nützlich bei unserem Schneckenproblem im Garten.“
Wir haben dann ein wenig darüber rumgesponnen, wie das wäre Laufis im Garten zu haben, aber mehr auch nicht. So dachte ich.
Irgendwann wurde dann verkündet, dass die Laufis ein Zuhause gefunden hätten und ich habe mich wirklich für sie gefreut, auch wenn ich leicht traurig gewesen bin. Aber noch mussten sie ja nicht ausziehen. Leider hatte mich dann im Dezember auch eine fiese Grippe mit Bronchitis erwischt und ich hatte mich ehrlich gesagt gar nicht weiter mit dem Thema beschäftigt.
Mein Geburtstag rückte näher und so langsam ging es wieder aufwärts, also fuhr ich wieder mit zur Tara und freute mich, dass die Laufis immer noch da waren. Damals waren sie noch super scheu und überhaupt nicht an uns interessiert. Während die Gänse typischerweise die ganze Stallgasse mit ihren Rufen in den Wahnsinn trieben.

Herr K. machte ein großes Geheimnis darum, was ich wohl zum Geburtstag bekäme. Insgeheim hoffte ich, dass es die Laufis wären, traute mich aber nicht diesen Gedanken weiterzuverfolgen. 2 Tage vorher kamen Herr K. und Ulla auf die Idee mich verarschen zu wollen, und Ulla erzählte mir, dass die Laufis ein schönes neues Zuhause gefunden hätten, bei netten Leuten mit einem Teich und die müssten nur noch einen Stall bauen, dann würden die Laufis ausziehen.
Ich war traurig und auch ein wenig enttäuscht, so dass Ulla fragte, ob ich mich gar nicht darüber freuen würde. Ja klar, antworte ich, meinte es aber nicht. Schnell kippte die Stimmung und Herr K. und Ulla beratschlagten sich, ob das jetzt wohl doch nicht so lustig gewesen ist und sie klärten mich auf.
Ich freute mich riesig, wenn ich auch immer noch nicht gesundheitlich so fit war und ich es mir kaum vorstellen konnte, wie wir es schaffen sollten einen Stall herzurichten bei uns und den Garten fuchs-sicher zu bekommen. Es war mir schon irgendwie etwas zu viel und ich fragte mich, ob es unser Leben nicht doch irgendwie verkomplizieren würde. Aber trotzdem freute ich mich sehr.
Zum Glück halfen unsere Freunde. Wir räumten einen Schuppen leer, Kiki reiste mit Josie und ihrer Kreissäge an und ging mit mir Holz kaufen und in Nullkommanix hatten wir einen Entenstall.


Von unserem lieben Nachbarn Lars bekamen wir erst mal 3 Gitter, so dass die Enten einen kleinen Auslauf vor dem Stall hatten und Ulla schenkte uns noch eine Sandkasten-Kröte, die zum Entenpool wurde.

So konnten die Enten bei uns einziehen.

Kurz nach Weihnachten war es dann so weit und wir verbrachten Silvester mit 3 Laufenten und der Buba. Die Schildis haben wie jedes Jahr alles verschlafen.

Seitdem sind die Laufis, oder besser gesagt Agathe, Babette und Ludwig nicht mehr aus unserem Leben wegzudenken, nach und nach haben wir ihren Auslauf erweitert und den Teich zugänglich gemacht. Mittlerweile sind auch zutraulicher und fordern ihre tägliche Dosis Mehlwürmer für zwischen durch mit lauten Rufen ein.




Agathe frisst auch aus der Hand, Ludwig ist manchmal sehr mutig und macht das auch. Babette mussten wir leider zwischendurch mehrmals einfangen, die arme hatte sich einen Luftröhrenwurm eingefangen und seitdem geht sie leider wieder etwas auf Abstand zu uns. Aber Mehlwürmer mag sie auch super gerne.

Die Schildis und die Laufis haben sich aneinander gewöhnt, obwohl die Laufis den Schildis den Salat klauen. Buba ist eine richtige Entenherdenschutzhündin geworden und bewacht ihre Laufis im Garten.
Unser Garten ist lebendiger denn je und wenn immer wir unser Zauberenten erblicken, geht uns das Herz auf. Obwohl sie einfach nur da sind und durch unseren Garten watscheln, hätte ich nie gedacht, dass sie unser Leben so derart bereichern werden.

Das 1. Ei schenkte uns Agathe im Januar, der Morgen nachdem ich nachts erfahren hatte, dass meine liebe Mutter verstorben war. Zugegeben ich war emotional damit erstmal überfordert, jedes Ei ist seitdem ein Zeichen dafür, dass es den Laufis bei uns geht.

Und tja, Schnecken haben wir keine mehr. Sehr zum Leidwesen der Laufis, denn die sie wohl ziemlich lecker 🙂
PS: Wer die Laufis unterstützen möchte, ist herzlich eingeladen diesem kleinen Link hier zu folgen. <<< klick mich >>>
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